Ab wann ist man eigentlich zu alt, um als Messdiener/in am Altar zu stehen? Mitte 20? Anfang 30?
Über so eine Frage hätte Peter Reilly (* 1915, † 2018) vermutlich nur schmunzeln können. Er ist der amtierende Rekordhalter in Sachen längster aktiver Dienst als Messdiener mit sage und schreibe 91 Dienstjahren. Damit hat er es in 2015 sogar in Guinness-Buch der Rekorde geschafft.
Was heißt das nun für euch als potentielle „Senioren“-Messdiener/-innen?
Wer seinen Dienst irgendwann mal aufgehört hat, ist trotzdem jederzeit wieder willkommen, wenn er oder sie erneut mit dem Dienen anfangen möchte. Egal ob man 16, 35, 58 oder 99 Jahre alt ist. Solange man den Dienst noch ausüben kann und will, gibt es grundsätzlich keine Altersobergrenze – es sei denn, die Messdienerleiterrunde oder das Pastoralteam vor Ort hat kurioser Weise so eine Regel erlassen.
Aber auch dann gäbe es sicherlich sinnvolle Kompromiss-Möglichkeiten: z.B. Messdienen bei Exequien, Trauergottesdiensten, in den Werktagsmessen, einer Klostergemeinschaft vor Ort, einer Krankenhauskapelle oder ähnlichem.
Und keine Sorge: nach einigen Jahren Dienst-Pause darf man bei erfahrenen Messdiener/-innen auch vorsichtig nach einem Crash-Kurs zur Wissens-Auffrischung fragen.
Wichtig ist, dass man im Zweifelsfall das Gespräch mit der Messdiener/innen-Leiterrunde sucht, um ein gutes Miteinander der unterschiedlichen Generationen sicherzustellen und es bspw. keinen Ärger gibt, wenn es um das Verteilen der Dienste in den Sonntagsmessen geht.
Fest steht: In vielen Gemeinden gibt es seit etlichen Jahren sogenannte „Senioren“-Messdiener/-innen, die zuverlässig ihren Dienst am Altar verrichten und sich darüber hinaus regelmäßig zum geselligen Beisammensein oder zu Ausflügen treffen.
Von daher: Habt Mut und nehmt Kontakt mit dem Pastoralteam oder der Messdienerleiterrunde vor Ort auf, wenn ihr wieder den Schritt in den aktiven Dienst wagen wollt! 🙂
Vielleicht habt ihr darüber hinaus auch Lust, euch zusätzlich als Lektor/-in oder Kommunionhelfer/-in zu engagieren.